Skip to main content
  • Reiseinspiration New York: Drehorte der Serien und Filme

    Reiseinspiration New York: Drehorte der Serien und Filme

New York ist riesig, ist bedeutsam, ist vielschichtig, ist ein weltweit bekannter Schmelztiegel der Kulturen. Und New York ist etwas Besonderes. Das sind fünf gute Gründe, warum die Stadt an Hudson- und East River immer wieder als Handlungsort verschiedenster Filme und Serien herhalten darf.

Wo viele andere Produktionen, oft aus Kostengründen, in anderen Städten drehen, um sie anschließend als eine bekanntere Metropole auszugeben, da ist New York City, sowohl als Drehort als auch Schauplatz, praktisch immer New York City. Gut für euch. Denn das macht es möglich, Look und Flair der Stadt auf vielschichtige Arten zuhause zu erleben – um den Reisehunger ein bisschen anzufeuern oder die Sehnsucht nach der Rückkehr ein wenig zu besänftigen.

Doch Filme, die im Big Apple spielen, gibt es buchstäblich Hunderte. Da Serien dagegen (etwas) dünner gestreut sind und euch außerdem ein viel längeres Erlebnis bieten, haben wir uns für diesen Titel auf sie fokussiert: Neun TV-Shows, in denen New York, New Yorker und der jeweilige Zeitgeist zur Geltung kommen. Doch zunächst etwas Technik-Time:

NYC-Serienerlebnis zuhause: Das braucht ihr

Nicht alle der hier genannten Serien zeigen New York City in epischen Monumentalaufnahmen. Sie alle sind jedoch sehenswerte Meisterwerke, die naturgemäß umso besser wirken, je mehr ihr ihnen auf technischer Ebene entgegenkommt.

Heißt, wenn schon viele New Yorker beispielsweise den Super Bowl als Anlass nehmen, um ihr Heimkino zu upgraden, solltet ihr im Zweifelsfall ebenfalls nicht davor zurückschrecken. Doch was braucht ihr?

  • TV-Gerät: Um für alles gewappnet zu sein, sollte der Fernseher in 4k auflösen. Ob es LED- oder QLED-Technik sein soll, ist in vielerlei Hinsicht Geschmackssache. Modernste LED-TVs können beispielsweise deutlich heller darstellen als QLED-Geräte. Gut für stark sonnenbeschienene Wohnzimmer. Was hingegen die Bilddiagonale anbelangt, genügt Mathematik: Bei 4k gilt die Formel (Bilddiagonale in cm x 1,5 = Minimaler Sitzabstand in cm).
  • Medienplayer: Weil sich nicht alles streamen lässt, ist ein vernünftiger Blu-Ray-Player sinnvoll. Natürlich muss er ebenfalls 4k bzw. UHD darstellen können. Bitte nicht beim Verbindungskabel geizen. Tipp: Wenn ihr darauf in den USA gekaufte Disks schauen möchtet, achtet unbedingt darauf, einen regionsfreien oder Multi-Region-Player zu erwerben. Andernfalls kann es aufgrund der unterschiedlichen Ländercodes zu Abspielschwierigkeiten kommen.
  • Soundsystem: Wegen ihres extrem flachen Gehäuses haben selbst teure Fernseher aus physikalischen Gründen einen etwas „schwachbrüstigen“ Klang. Besser wird es, wenn ihr mindestens eine Soundbar mit Subwoofer nutzt. Nach oben hin ist die Palette natürlich durch die Nutzung von Dolby- und DTS-Soundsystemen mit verschiedenen Surround-Lautsprechern weit offen.
  • Streamingdienste: Ein leider mittlerweile unübersichtlich gewordenes Terrain. Was jedoch Serien anbelangt, dürftet ihr mit Amazon Prime und Netflix die meisten Situationen gut abdecken.
  • Netzwerkverbindung: Um 4k ruckelfrei streamen zu können, benötigt euer Internetanschluss mindestens 15 Mbit/s. Idealerweise solltet ihr, um verschiedene Störquellen auszuschalten, den Fernseher via Kabel mit dem Router verbinden, nicht bloß per WLAN.
  • Sitzgelegenheit: Wenn ihr die Sache wirklich „rund“ machen wollt, wäre ein riesiger, kippbarer Fernsehsessel im US-Style das Richtige. Da die Originale jedoch hierzulande etwas schwierig zu bekommen sind, könnt ihr euch alternativ mit sogenannten XXL-Sesseln behelfen – sozusagen Couches im Einpersonen-Format.

Naturgemäß wäre es optimal, das alles auf einen Schlag anzuschaffen. Allein schon, damit beispielsweise alles passend zum Sitzabstand erworben und eingestellt werden kann. Falls ihr das kostentechnisch nicht stemmen könnt, solltet ihr euch jedoch vor Null-Prozent-Finanzierungen bei den Händlern hüten – oft holen diese sich die mangelnden Zinsen über höhere Produktpreise und/oder Freigiebigkeit mit euren Daten wieder zurück.

Nicht zuletzt, weil ihr wahrscheinlich Technik und Möbel aus unterschiedlichen Quellen beziehen werdet, kann es mitunter besser sein, die Sache über einen Drittanbieter-Kredit abzuwickeln. Den könnt ihr online zuvor umfangreich vergleichen. Selbst, wenn es sich um einen sogenannten Konsumkredit handelt, verhindert das, unnötig hohe Zinsen zu zahlen.

Tipp: Eine ähnliche Vorgehensweise könnt ihr wählen, falls ihr euch für einen (Shopping-)Trip nach NYC finanziell etwas boostern möchtet.

Doch womit solltet ihr denn dieses Heimkino einweihen? Um euch diese Frage zu beantworten, verweisen wir auf den zweiten Teil unseres Artikels.

New York, my Love: Die besten Serien, die in NYC spielen

Damit wären wir bei unserer Hitliste sehenswerter Serien vor dem Hintergrund New York City angekommen; wir haben darauf geachtet, nur bereits abgeschlossene Shows zu wählen, damit ihr anständig bingewatchen könnt.

Doch bevor wir starten, hätten wir noch einen Tipp für euch: Wenn ihr es irgendwie sprachlich einrichten könnt, solltet ihr alles im englischen Original anschauen, gegebenenfalls mit englischen Untertiteln. Dafür gibt es drei stichhaltige Gründe:

  • Nur im Originalton bekommt ihr Wortwitz, Slang-Begriffe und Ähnliches so mit, wie es gedacht war. Vieles lässt sich einfach nicht sinngemäß ins Deutsche übersetzen.
  • Ihr findet eine hervorragende Gelegenheit, euer Gehör und das Sprachzentrum fürs US-amerikanische Englisch zu trainieren – das sich in Wortwahl und Aussprache stark vom britischen Englisch unterscheidet, das man uns Deutschen meist in der Schule beibringt.
  • Bei nicht allen, aber einigen Serien kommen die verschiedenen Varianten und Untervarianten der New Yorker Mundart herrlich zur Geltung.

Doch nun genug der langen Reden, es folgen unsere NYC-Serien-Highlights für euch.

NYPD Blue (1993-2005, Drama, Krimi)

Man könnte problemlos einen ganzen Artikel schreiben, der sich nur mit Polizei- und Crime-Serien befasst, die in New York angesiedelt sind – etwa die Serien unter dem Dach des Law & Order-Franchise. Von den vielen Optionen ist NYPD Blue jedoch sicherlich eine der charakteristischsten.

Die Haupthandlung dreht sich um ein fiktives Police Department in Manhattan und das damit einhergehende Daily Crime Fighting Business. Was die Serie jedoch abseits dieses bekannten Erzählmusters so besonders macht, sind die extrem vielschichtig, detailliert und glaubwürdig gezeichneten Charaktere und der Realismus der Polizeiarbeit – selbst, wenn NYPD Blue insgesamt sehr hart ist. Außerdem atmet jede Folge den einzigartigen Zeitgeist von New York in diesem Zeitraum kurz vor und nach der Jahrtausendwende.

Der Beweis: In den zwölf Produktionsjahren wurde die Serie unter anderem für nicht weniger als 84 Emmys nominiert und konnte 20 davon einheimsen.

Mad Men (2007-2015, Drama)

Fall von Mad Men wäre das allerdings auch der Glaubwürdigkeit abträglich. Denn die Serie deckt den Zeitraum von 1960 bis 1970 ab – da wäre das New York zum Drehzeitpunkt ziemlich auffällig gewesen.

Dem Charakter der Serie tut das jedoch keinen Abbruch. Es geht um die Menschen einer fiktiven Werbeagentur auf der Madison Avenue in Manhattan. Diese Straße war und ist das Herzstück der US-Werbeindustrie. Das Mad (verrückt) im Titel geht direkt auf die Straße und die auf Außenstehende tatsächlich mitunter verrückt wirkenden Realitäten in dieser Branche zurück.

Mad Men ist nicht zuletzt deshalb äußerst sehenswert, weil die Macher es schafften, den dramatischen soziokulturellen Wandel der 60s perfekt in Szene zu setzen und den phänomenalen Rest der Story damit zu vermengen. Viele, die damals tatsächlich auf der Madison in der Werbung gearbeitet hatten, lobten die Serie für ihre enorme Authentizität.

Der Lohn dafür fiel ebenfalls üppig aus: Insgesamt 297 Nominierungen für verschiedene Preise, darunter allein 16 gewonnene Emmys und fünf Golden Globes.

Fun Fact: Mad Men ist eine Ausnahme von der eingangs erwähnten Regel, denn von der Serie wurde nur die Pilotepisode in den New Yorker Silvercup Studios sowie an verschiedenen NYC-Locations gedreht. Alle anderen Folgen entstanden in Los Angeles.

Seinfeld (1989-1998, Sitcom)

Die erste Serie, die sich damit rühmte, „a show about nothing“ gewesen zu sein – und damit zu einem Welterfolg wurde. Denn genau darum geht es in Seinfeld: Die Banalität des Alltäglichen einer Gruppe von Nachbarn und Freunden rund um die Upper West Side in Manhattan.

Comedian Jerry Seinfeld spielt eine fiktive Version seiner selbst. Zusammen mit seinen Buddies George, Elaine und Cosmo erlebt er den alltäglichen Wahnsinn in einer riesigen Weltstadt. Mal geht es darum, eine ganze Folge lang in einem chinesischen Restaurant zu warten, ein anderes Mal dreht sich die Story um eine Trennung nur aufgrund eines Missverständnisses.

Das alles mag beim Lesen banal und vielleicht sogar langweilig wirken. Seinfeld schafft es jedoch, noch die unspektakulärste Geschichte zu einer knapp 25-minütigen Folge voller Witz zu verarbeiten und zahlreiche kultige Insider zu produzieren. Manche davon sind bis heute Teil der New Yorker Kultur.

Unter anderem die Writers Guild of America (die Gewerkschaft aller US-Drehbuchautoren) kürte Seinfeld sogar zur zweitbesten Serie aller Zeiten. Obendrauf gab es unter anderem 68 Emmy-Nominierungen und zehn Siege.

2 Broke Girls (2011-2017, Sitcom)

Bei manchen Shows ist der Name ohne jeden Hintergedanken Programm. 2 Broke Girls (zwei arme Mädels) ist eine davon. Man nehme zwei Restaurantbedienungen in ihren mittleren Zwanzigern. Die eine stammt aus einem armen familiären Background, die andere kommt zwar aus reichem Haus, wird aber aufgrund eines kriminellen Vaters zu Serienbeginn urplötzlich mittellos.

Diese sowohl gleichen als auch ungleichen Charaktere setze man in ein typisches Diner in Brooklyn, in dem ein nicht minder schräges, multikulturelles Team arbeitet. Das Ergebnis ist eine Sitcom vom Allerfeinsten. Die Handlung dreht sich stets um das alltägliche Leben der Hauptcharaktere – ohne jedoch so überspitzt alltäglich zu sein wie bei Seinfeld.

Zudem wird 2 Broke Girls immer wieder mit verschiedensten Promis wie etwa Kim Kardashian oder Lindsay Lohan angereichert, die entweder als sie selbst oder in einer Rolle einen Gastauftritt haben.

Kein großer Abräumer in Sachen Awards (ein Emmy), allerdings dennoch ein von Kritikern und Zuschauern gefeiertes Kleinod mit Kult-Charakter.

How I Met Your Mother (2005-2014, Romantic Drama)

Es gibt viele TV-Shows, die es auf lange Laufzeiten bringen und mit Preisen überhäuft werden. Deutlich geringer ist jedoch die Zahl derjenigen Serien, die für sich in Anspruch nehmen dürfen, den Zeitgeist so perfekt getroffen zu haben, dass sie zu einem wesentlichen Bestandteil der soziokulturellen Selbstwahrnehmung einer ganzen Generation wurden.

How I Met Your Mother (aufgrund des etwas sperrigen Titels von vielen Fans als HIMYM abgekürzt) ist definitiv eine dieser Shows. Sie fängt auf grandiose Weise das Leben von damaligen Late-Twens und Thirty-Somethings speziell in Manhattan ein.

In der Zukunft des Jahres 2030 erzählt die Zentralfigur, Ted Mosby, ihren beiden Kindern im Teenager-Alter, wie sie deren Mutter kennengelernt hat. Die gesamte Serie ist deshalb als Rückblick zu verstehen, immer wieder aus dem Off vom alten Ted kommentiert. In der Hauptsache geht es um das Leben von Ted, seinen Freunden und zeitweiligen Mitbewohnern Lily und Marshal sowie Barney und Teds On-Off-Liebe in Form der Kanadierin Robin.

Dabei stehen zahllose Alltäglichkeiten von Menschen dieser Altersgruppe im Fokus. Immer jedoch bewegt sich die Hintergrundstory näher und näher auf jenen Höhepunkt zu, an dem Ted’s Kids und die Zuschauer erfahren, wer denn nun die Mutter ist. Herrlich liebenswert umgesetzt und mit zahlreichen kultigen Insider-Witzen und wiederkehrenden Nebensträngen gespickt.

Ein Liebling der Zuschauer und Kritiker (alleine 30 Emmy-Nominierungen und zehn Siege), der allerdings (Achtung, massiver Spoiler-Alarm) in einem der meistdiskutierten und berüchtigtsten Finale der TV-Geschichte mündete, das viele treue Anhänger herb enttäuschte.

Sex and the City (1998-2004, Romantic Comedy Drama)

Wir bleiben bei Serien, die buchstäblich bahnbrechend waren. Doch während die bisher hier gelisteten Shows sich eher auf Normalverbraucher-Charaktere fokussierten, geht es bei Sex and the City um vier Frauen in ihren Dreißigern und frühen Vierzigern, denen es wirtschaftlich etwas besser geht – höflich formuliert.

Hauptcharakter ist die Journalistin Carrie Bradshaw. Sie verdient ihren Lebensunterhalt als Autorin der titelgebenden Kolumne bei der (realen) Zeitung The New York Observer. Diese wöchentliche Kolumne gibt stets den Background für die einzelnen Episoden. Diese drehen sich um Carrie und ihre besten Freundinnen Charlotte, Samantha und Miranda.

Die verschiedenen Storylines spielen immer vor dem Hintergrund starker, selbstbewusster Frauen im New York der Jahrtausendwende. Die Themen Sexualität, Feminismus sowie (häufig unerfüllte) Liebe und Freundschaft sind immer ein zentrales Merkmal.

Mit einem solchen Setting war Sex and the City für die damalige Zeit bahnbrechend, weil die Serie mit zahlreichen gesellschaftlichen Konventionen brach und Tabus überschritt. Ebenso wurde die Show jedoch kontrovers diskutiert und kritisiert, unter anderem von Frauenrechtlerinnen. Für viele Frauen hatte und hat die Serie jedoch absoluten Kultstatus – erkennbar nicht nur an zwei erfolgreichen Spinoff-Filmen, sondern unter anderem 50 Emmy- und 24 Golden-Globe-Nominierungen mit sieben, respektive acht Siegen.

Taxi (1978-1982, Sitcom)

Angesichts der gigantischen Bedeutung, die die gelben (und seit einigen Jahren in Form der Boro Taxis streckenweise lindgrünen) Taxis für den Verkehr in NYC haben, muss man als Fan der Stadt attestieren, dass die mediale Würdigung von Fahrzeugen und Fahrern reichlich dürftig ausfällt.

Eine der wenigen und gleichzeitig sehenswerten Ausnahmen ist die Sitcom Taxi. Sie dreht sich um die Fahrer und anderen Angestellten der fiktionalen Sunshine Cab Company mitten in Manhattan. Fast alle davon sehen das Taxi-Business für sie nur als zeitweiligen Zwischenstopp auf der Karriereleiter, den sie möglichst rasch beenden möchten.

Dementsprechend drehen sich die meisten Episoden um den Versuch eines der Hauptcharaktere, diesem Wunsch ein Stückchen näherzukommen – meist natürlich mit Rückkehr zum Status quo gegen Ende der Folge. Doch täuscht euch nicht: Taxi ist nicht bloß eine nach klassischem Rezept gebaute Blödel-Sitcom. Die Serie ist nicht zuletzt deshalb bemerkenswert, weil sie stets die weniger schönen Realitäten des damaligen New York und der amerikanischen Gesellschaft thematisiert.

Für die Qualität der Show spricht nicht zuletzt das Verhalten der Kritiker: 31-mal wurde Taxi für Emmys nominiert und gewann 18 davon. Zusätzlich gabs 26 Golden-Globe-Nominierungen und vier Siege.

Dementsprechend drehen sich die meisten Episoden um den Versuch eines der Hauptcharaktere, diesem Wunsch ein Stückchen näherzukommen – meist natürlich mit Rückkehr zum Status quo gegen Ende der Folge. Doch täuscht euch nicht: Taxi ist nicht bloß eine nach klassischem Rezept gebaute Blödel-Sitcom. Die Serie ist nicht zuletzt deshalb bemerkenswert, weil sie stets die weniger schönen Realitäten des damaligen New York und der amerikanischen Gesellschaft thematisiert.

Für die Qualität der Show spricht nicht zuletzt das Verhalten der Kritiker: 31-mal wurde Taxi für Emmys nominiert und gewann 18 davon. Zusätzlich gabs 26 Golden-Globe-Nominierungen und vier Siege.

The Nanny (1993-1999, Sitcom)

Die Nanny. Für die meisten US-Amerikaner bedeutet dieser Serientitel vor allem eines: Fran Dreshers für ihre Rolle als Fran Fine herrlich überzogene, teilweise fast schmerzhafte Stimme (womit wir wieder bei einem Grund wären, euch die Serien unbedingt im Original anzusehen).

Allerdings listen wir diese NYC-Kultserie nicht nur wegen Frans Stimme. Nein, das Setting ist einzigartig. Fran wurde gerade von ihrem Freund verlassen, aus seinem Brautmodengeschäft geschmissen und verdient sich nun als Kosmetikvertreterin ihren kargen Lebensunterhalt.

Ausgehend davon klopft sie buchstäblich an die falsche Haustür: Die des karrieretechnisch etwas dahinvegetierenden Broadway-Regisseurs Max Sheffield, der sich stets im Schatten des Broadway-Giganten Andrew Lloyd Webber wähnt. Max ist als alleinerziehender Vater dreier Kinder trotz Unterstützung seines Buttlers Niles reichlich überfordert. So stolpert Fran etwas ungewollt als Nanny in diese völlig andere Welt.

Charme und Witz der Serie entstehen hauptsächlich aus den stark unterschiedlichen soziokulturellen Backgrounds der Charaktere. Fran ist ein selbstbewusstes, extrovertiertes Mitglied der New Yorker jüdisch-amerikanischen Gesellschaft. Die Familie Sheffield hingegen (samt Butler Niles) ist hingegen von britischer Upper-Class-Herkunft und stets auf leise Töne und Understatement bedacht.

Zwar alles überspitzt und oft klischeehaft dargestellt, aber gerade deshalb für einen solchen „Clash der Kulturen“ verantwortlich, der die Serie bestimmt und charmant macht. Zumal im Verlauf der sechs Staffeln immer klarer wird, wie sehr die unterschiedlichen Charaktere voneinander lernen können. Klar, dass es dabei immer wieder zwischen Fran und Max knistert – sehr zum Missfallen seiner Geschäftspartnerin C.C., die selbst ein Auge auf den Witwer geworfen hat. Da sie zudem ständig mit Niles in einem wortreichen Kleinkrieg lebt, bekommt die Serie noch mehr humorige Unterfütterung.

The King of Queens (1998-2007, Sitcom)

Wie wunderbar man mit Worten und deren Bedeutung spielen kann, zeigt eine der beliebtesten Sitcoms der Jahrtausendwende aufs Schönste. Denn der King of Queens bedeutet zunächst, ein König der Königinnen zu sein. Gleichzeitig, und hier kommt der New-York-Bezug, lässt sich der Serientitel als König von Queens (dem NYC-Borough auf Long Island)) übersetzen.

Ähnlich clever und wortwitzig geht es in der gesamten Serie weiter. Sie fokussiert sich auf das etwas ungleiche kinderlose Ehepaar Doug und Carrie. Er Paketfahrer, sie Sekretärin. Schon das böte Tonnen von Stoff für eine gute Sitcom.

King of Queens setzt jedoch noch einen drauf, weil im Keller von Doug und Carrie Arthur lebt, Carries Vater. Der ist nicht nur altersgemäß etwas schrullig, sondern steckt voller höchst fragwürdiger (meist erlogener) Geschichten aus seinem Leben. Außerdem heckt er immer wieder geradezu irrsinnige Ideen aus und ist auch anderweitig durch sein Verhalten ein steter Keil in der häuslichen Harmonie.

Nicht besser wird es, weil noch weitere Freunde und Familienmitglieder von Doug und Carrie zum festen Ensemble gehören, wodurch in jeder Episode reichlich Zündstoff für große und kleine Katastrophen entsteht.

Aus heutiger Sicht für manche Geschmäcker zu sehr auf Geschlechter- und Klassenklischees gestützt, war die Serie trotzdem eine der erfolgreichsten Sitcoms der späten 90er und 00er Jahre. Allerdings nicht so sehr bei den Kritikern, hier gabs nur eine Emmy-Nominierung.

Unterkunft finden bei

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Cookies - nähere Informationen hierzu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung am Ende der Seite.